Da der Hauptzweck der extern eingebundenen Google-Dienste, wie Google Analytics, Google Maps, Google Ads oder Google Fonts nicht das Bereitstellen einer Trackingmöglichkeit, sondern die jeweiligen Funktionen sind, die der Websitebetreiber nutzen will, ist es schwierig zu differenzieren, welcher Energieverbrauch nun tatsächlich für das Tracking vorliegt. So wird vermutlich bei eingebundenen Karten durch Google Maps nur ein geringer Prozentsatz des Energieverbrauchs durch das Tracking verursacht, während Software wie Google Analytics das Tracking als Hauptfunktion aufweist und es dem Websitebetreiber ermöglicht, das Nutzungsverhalten auf der Website genau nachvollziehen zu können.
Alleine Google Analytics wird von ca. 50% bis 80% aller Websites genutzt. In der Regel wird die von Google bereitgestellte Software über ein kleines Skript eingebunden, wodurch der Websitebetreiber diese nicht selbst hosten muss. Dadurch wird beim Aufruf einer Webseite, das Skript aufgerufen, von Google geladen und im Browser des Nutzers ausgeführt. Der Energieverbrauch ist dadurch auf die Google Server, den Datentransfer und den Nutzer aufgeteilt und lässt sich nur schwer zuordnen, da unklar ist, welcher Anteil des Energieverbrauchs tatsächlich durch Prozesse entsteht, die Google helfen, Daten für seine Suchmaschine zu sammeln.
Geht man davon aus, dass Google nur das Hosting übernimmt, um die aufgerufenen Webseiten zu erkennen, und sonst keine weiteren Daten oder Berichte übermittelt oder ausgewertet werden, kann der Energieverbrauch der Datenübertragung dem Zweck der Session-Analyse zugeordnet werden.
Geht man davon aus, dass jede bei Google gestellte Suchanfrage zu einem Webseitenaufruf führt und 50% bis 80% von Google bereitgestellte Software eingebunden haben, würde dies bei 3,29 Billionen jährlichen Suchanfragen zu 1,6 Milliarden bis 2,6 Milliarden Nutzungen der Software führen. Dabei ist anzumerken, dass eine Suchanfrage zu keinem oder mehreren Aufrufen führen kann, Webseiten auch direkt oder über andere Suchmaschinen aufgerufen werden und dass der Besuch einer Webseite in der Regel nicht nur eine Seite beinhaltet.
Um die Menge der übertragenen Daten durch Google Analytics zu identifizieren, wurden die zwei Websites canva.com und analytics.withgoogle.com untersucht, welche angeben, Google Analytics zu nutzen. Mithilfe der Netzwerkanalyse der Browser-Developer-Tools, hat sich ergeben, dass jeweils eine Übertragung von 21,0 kB an JavaScript Code stattfand, die dem Trackingtool zugeordnet werden konnte.
Bei einem Energieverbrauch 0,0003402 Wh pro kB bei der Datenübertragung ergibt sich für die Übertragung von 21,0 kB ein Energieverbrauch von 0,0071442 Wh pro Transfer. Dies führt bei 1,6 Billionen Übertragungen pro Jahr zu einem jährlichen Verbrauch von 11,4 GWh und bei 2,6 Billionen Übertragungen zu 18,6 GWh. Da beim Energieverbrauch pro kB bereits der Energieverbrauch durch das Hosting berücksichtigt wird, ist der Betrieb der Google-Server bei diesen Werten eingeschlossen.