In der heutigen digitalen Welt, in der soziale Medien eine zentrale Rolle spielen, ist es wichtiger denn je, die Umweltauswirkungen unseres Online-Verhaltens zu verstehen. Darum haben wir untersucht, wie viele Emissionen ein einzelner Instagram-Post verursacht. Die Ergebnisse sind überraschend und werfen ein neues Licht auf unsere täglichen Online-Aktivitäten.
Der CO₂-Fußabdruck eines Instagram-Bildes
Instagram-Bilder sind oft größer, als sie sein müssten. Ein durchschnittliches hochgeladenes Bild kann über 600 KB groß sein, was zu einem CO₂-Ausstoß von 0,12 Gramm pro Aufruf führt. Diese Zahl scheint auf den ersten Blick gering, doch angesichts der Tatsache, dass Bilder auf Instagram Tausende von Impressionen erreichen können, wird klar, dass die Emissionen schnell in die Höhe schnellen. Für mittelgroße Accounts mit etwa 20.000 Followern bedeutet dies, dass ein einzelnes Bild mehrere Kilogramm an Emissionen verursachen kann.
Bildgröße als Hauptproblem
Theoretisch können die Bilder auf Instagram automatisch komprimiert werden, um so die Emissionen durchschnittlich um etwa 55 % zu reduzieren, ohne dabei die Bildqualität zu beeinträchtigen. Zusätzlich zu einer besseren Kompression sollten die Bilder für verschiedene Geräte skaliert werden. Derzeit werden Bilder, egal ob auf dem Desktop-PC oder Smartphone, nie größer als 500×500 Pixel angezeigt, obwohl ihre tatsächliche Bildgröße bei über 1000 Pixel liegt.
Verbesserung des Ladeprozesses
Ein weiteres Problem ist, dass Bilder immer direkt geladen werden, auch wenn sie nicht sichtbar sind, wie in Beiträgen mit mehreren Bildern, die erst durch Swipen sichtbar werden. Dies könnte durch eine Technik namens „Lazy Loading“ behoben werden, bei der Inhalte erst geladen werden, wenn sie sichtbar werden. Diese einfache Änderung könnte die übertragene Datenmenge erheblich reduzieren und damit auch die damit verbundenen Emissionen verringern.
Schlussfolgerung
Unser Test zeigt deutlich, dass es bei der Reduzierung des digitalen CO₂-Fußabdrucks noch viel Spielraum gibt. Während Benutzer dazu beitragen können, indem sie ihre Bilder vor dem Hochladen optimieren, liegt die Hauptverantwortung bei Plattformen wie Instagram, ihre Systeme effizienter zu gestalten und somit einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.