CO₂ Emissionen der Amazon Website: Eine GWP-Analyse

Amazon, als einer der weltweit größten Online-Marktplätze, spielt eine entscheidende Rolle im globalen Handel. Mit der zunehmenden Bedeutung des E-Commerce stellt sich jedoch die Frage nach den Umweltauswirkungen dieses Giganten. Wie beeinflusst der Online-Riese unser Klima? Welche Auswirkungen hat die Website und der Datentraffic auf die Umwelt? Lassen Sie uns eine tiefgehende GWP-Analyse durchführen, um Antworten auf diese drängenden Fragen zu finden.

User-Flow

Bevor wir in die Analyse eintauchen, betrachten wir den typischen User-Flow auf der Amazon-Plattform. Millionen von Menschen weltweit nutzen täglich die Dienstleistungen des Unternehmens. Vom Stöbern nach Produkten über den Bestellvorgang bis hin zur Lieferung – jeder Schritt beeinflusst den ökologischen Fußabdruck von Amazon.

In unserem Test hat sich folgender User-Flow herauskristallisiert:

  1. Startseite: Durchführen einer Suche
  2. Ergebnisseite: Durchsuchen der Ergebnisse
  3. Produktseite: Ansehen eines Produkts
  4. Ergebnisseite: zurück, um anderes Produkt zu suchen
  5. Produktseite: Ansehen eines Produkts
  6. Ergebnisseite: zurück, um anderes Produkt zu suchen
  7. Produktseite: Ansehen eines Produkts & Legen in den Warenkorb
  8. Warenkorb: Ansehen des Warenkorbs & Tätigen des Kaufs
  9. Bestellübersicht: Bestätigen des Kaufs

Messungen & Ergebnisse

Um den GWP-Score zu berechnen, wurden die oben genannten Seiten analysiert und entsprechend ihrer Aufrufhäufigkeit gewichtet. Die gesammelten Daten ermöglichen nun eine eingehende Auswertung der Umweltauswirkungen von Amazon. Die Messergebnisse sehen wie folgt aus:

URLCO2 / 1k VisitsGWP ScoreVerb.-Potenzial
https://www.amazon.de/1,2 kg33%mittel
https://www.amazon.de/s?k=alexa0,5 kg73%mittel
https://www.amazon.de/echo-dot-2022/dp/B09B8X9RGM/5,5 kg3%sehr hoch
https://www.amazon.de/gp/cart/view.html0,4 kg80%niedrig

Die Emissionen eines typischen Nutzerflows sehen dann wie folgt aus:

Rechnung Emissionen Amazon

Dabei fallen folgende Probleme auf:

  • zu große Bilder
  • ungenutzter Code
  • teilweise kein Lazy-Loading

Verbesserungsvorschläge

Anhand der Messdaten und der Häufigkeit, mit der bestimmte Seiten aufgerufen werden, zeigt sich, dass folgende Seiten bei einer Optimierung priorisiert werden sollten:

  • Produkt- & Ergebnisseite: Produktbilder könnten automatisch zugeschnitten, komprimiert und als webp ausgegeben werden
  • Produktseite: Bilder von weiteren Artikeln und in der Produktbeschreibung könnten Lazy-Loading nutzen

Grundsätzlich sollten die Bilder auf diesen Seiten (stärker) komprimiert werden. Gerade bei kleineren Vorschaubildern ist es besser kleinere Dateien zu benutzen, da diese schnell geladen werden müssen und oft eine gute Bildqualität nicht wirklich auffällt. Bei den meisten Websites können Programme integriert werden, die hochgeladene Bilder automatisch auf die benötigte Größe zuschneiden und ohne sichtbaren Qualitätsverlust komprimieren.

Außerdem sollte sichergestellt werden, dass ungenutzter Code entfernt wird. Gerade CSS-Anweisungen und JS-Code kann besser segmentiert und nur bei Bedarf geladen werden.

Resümee

Die Analyse hat gezeigt, dass es noch deutlichen Verbesserungsbedarf bei der Webseite gibt. Wir haben die Websitebetreiber kontaktiert und hoffen darauf, dass die Vorschläge angenommen werden, um in Zukunft die Emissionen durch die Website zu verringern.