Bei einer Verfügbarkeitsprüfung muss für jede URL der DNS durchsucht, eine Verbindung zum Host aufgebaut, eine Request gesendet und die Antwort empfangen werden. Dabei verursacht nicht nur der Server einen Energieverbrauch, sondern auch der Datentransfer im Internet. Beim Versenden der Requests wird vermutlich ein möglichst kleiner Header genutzt, um die Datenrate möglichst gering zu halten. Jedoch kann eine Antwort mit Inhalten im Body schnell mehrere kB groß sein.

Die durchschnittliche Internetnutzung benötigt 0.81 kWh/GB (0.00081 Wh/kB). Dabei macht der Datentransfer durch das Internet 14% und die Antwort des Servers 15% des anteiligen Energieverbrauchs aus.

Da für die URL-Prüfung nur das HTML-Dokument und keine weiteren externen Ressourcen geladen werden müssen, ist dessen Größe für die Berechnung des Energieverbrauchs ausschlaggebend. Die HTML-Dokumente, welche über das Internet geladen werden, waren im Jahr 2022 durchschnittlich 29.4 kB groß.

Geht man nun von einem Energieverbrauch von 0,0003402 Wh/kB und einem durchschnittlichen Datenverkehr von 29,4 kB pro URL-Prüfung aus, verbraucht diese ca. 0,01 Wh. Bei einer Prüfung von 8 Milliarden bis 16 Milliarden URLs pro Tag entspricht dies einem Energieverbrauch durch den Datentransfer von 80 bis 160 MWh.

Somit ergibt sich ein minimaler Gesamtverbrauch von 81,7 MWh und ein maximaler Gesamtverbrauch von 163,5 MWh am Tag durch die URL-Prüfung.

Auf ein ganzes Jahr hochgerechnet, ergibt sich ein serverseitiger Energieverbrauch von 620,5 MWh und 1,2 GWh sowie ein Energieverbrauch von 29,2 GWh bis 58,4 GWh durch den Datentransfer. Der gesamte jährliche Energieverbrauch beträgt demnach zwischen 29,8 GWh und 59,6 GWh.

Das Finden neuer URLs durch die Analyse der Seite ist ein Nebenprodukt des Crawlings. Dessen Energieverbrauch wird daher im nächsten Abschnitt berücksichtigt.