Das neue Google Office – Umweltfreundliches Office?

Das neue Google Hauptquartier hat es in zahlreiche Schlagzeilen geschafft. Es zählt in der Branche als maßstabsetzendes Projekt, bei dem sich zahlreiche Firmen eine Scheibe davon abschneiden könnten. Doch was macht den neuen Google Campus so besonders?

Weg von Hochhäusern, hin zum Zirkuszelt?

Der Vergleich mit einem Zirkuszelt klingt vielleicht etwas abwertend, doch er mag berechtigt sein. In der Tat kann man einige Ähnlichkeiten erkennen. Das Gebäude erinnert an ein gigantisches Zelt und ist quasi ein einziger offener Raum. Im Inneren gibt es Gemeinschaftsbereiche, die durch Raumteiler von den anderen Büros getrennt sind. Die Büros haben zwar alle Trennwände, jedoch fehlt ihnen die Decke. Dadurch ähneln sie eher einem Großraumbüro mit Trennwänden als einem tatsächlichen Raum. Laut Google soll dies eine offene und gemeinschaftliche Atmosphäre schaffen.

Google Office von oben

Energieeffizienz und Herstellung

Uns persönlich konnte dieses Konzept von dutzenden Team Bereichen ohne viel Privatsphäre nicht wirklich überzeugen. Jedoch hat das zwei Stockwerk hohe Gebäude eine Besonderheit: Es ist besonders energieeffizient und erzeugt seine Energie selbst! Die Bauweise ermöglicht es eine enorme Dachfläche zu erzeugen, auf welchen  Fotovoltaik-Anlagen installiert sind, die an Drachenschuppen erinnern. Dies hat den nützlichen Nebeneffekt, dass bei starker Sonneneinstrahlung einiges an Hitze draußen bleibt und somit das Gebäude weniger gekühlt werden muss.

Außerdem besitzt das Gebäude ein ausgeklügelte geothermisches Pfahlsystem. Darüber kann das Gebäude nicht nur beheizt, sondern auch gekühlt werden. Dadurch können die Emissionen voraussichtlich um 50 Prozent gesenkt werden. Zudem soll so Wasser eingespart werden, die sonst für die Kühlung genutzt werden müsste. Ebenso schafft es der Bay View Campus den gesamten Bedarf an Nichttrinkwasser vor Ort mit recyceltem Wasser zu decken.

Resümee

Gesamt betrachtet ein gewagtes aber innovatives Projekt. Es wird vermutlich noch einiges an Zeit brauchen, bis weitere Firmen dem Beispiel folgen, denn dieser Prachtbau war nicht gerade billig. Doch durch reduzierte Kosten durch Energiesparen, Stromerzeugung und Wasseraufbereitung könnte sich das Gebäude auf lange Zeit sehr rentieren.